Sonntag, 21. Juni 2009

Amanda Blank - "Might Like You Better"

Alter, It-Girl-Mentalität presents Post-Feminismus at its best. Wunderbar, wie die chauvinstische Methode Retour kommt. Die Redduzierung des Gescchlechts auf die sexuelloe Praxis war lange Zeit ein männliches Terrain. Dank Frauen in der Popmusik (zuletzt Uffie, nun Amanda Blank) ist das nun Schnee von gestern.

Amanda Blank - Might Like You Better

Virtual Reality; "Fuck You"-Video by Lily Allen

Es gibt keinen Markt mehr für Musikvideos? Falsch. Wenn alle Videos so innovatin und nett anzusehen wären wie das von Arnaud et Clément produzierte Video zur neuen Lily Allen-Single, gäbes es diese Diskussion wohl nicht. Lily Allen reist in Ego-Perspektive durch Paris und gestaltet (wie auf ihrem iPhone) die französische Hauptstadt und ihre BürgerInnen per Pinch-Effekt nach ihrem Gusto. Grandios!


Video: Lily Allen

Dienstag, 16. Juni 2009

Zensursula - mit Erfolg

Wie das Internetportal netzpolitik.org bereits berichtete, sieht alles nach einer Verabschiedung des sogenannten "Zensursula"-Gesetzes zur Bekämpfung der digitalen Verbreitung von Kinderpornografie aus. Hiernach sollen regelmäßige Kontrollen stattfinden und Seiten gelöscht werden, anstatt sie zunächst zu sperren.
Klingt gut, das macht der Populismus. Denn hiermit scheint der Weg bereits geebnet, der Schritt hin zur breitgefächerten Internetzensur ist damit gemacht. Die Kinderporno.Debatte war lediglich ein Mittel zum Zweck. Ohne den Teufel an die Wand malen zu wollen: dieser Beschluss wäre nicht das Beste für die digitale Pressefreiheit.

Hoffen wir auf ein Wunder bis Donnerstag.

Dienstag, 9. Juni 2009

Medienkritik(1): Mission Hollywood

Till Schweiger ist die neue Heidi Klum. Kaum ist "Germany's Next Topmodel" vorbei - zumindest die dritte, unnötige Staffel - schon wird wieder jemand gesucht im deutschen Fernsehen. Na, was würden wir bloß ohne dieses Sendeformat tun.

Nur ein Problem gibt es: Till Schweiger will nicht richtig rein passen. Er ist, trotz aller Konformität, nicht kompatibel mit einem verlogenen Format wie diesem. Die Schauspielerinnen, die sich melden, um dem Herrn Schweiger nach L.A. zu folgen, sind passabel, stehen halbwegs im Leben und folgen nicht einem Traum, dessen Nichterreichen sie ins Nichts plumpsen lässt. Insofern besteht schon einmal ein großer Unterschied zur "Modelmutter der Nation" und ihrer willkürlichen Schicksalsschaukel namens "Germany's Next Topmodel".
Dank Schweiger werden auch unnötige Spannungsbögen, Emotionsduschen und Pathos vermieden.

Alles in allem ist "Mission To Hollywood" dank des Zusammenspiels von Schweiger und den größtenteils adoleszenten und halbwegs gestandenen Bewerberinnen das weitaus geringere Übel. Doch niemanden wird es ernsthaft verwundern, dass gerade das fehlende Künstliche dafür sorgen wird, dass die Einschaltquoten des Model-Pendants nicht erreicht werden. Das liegt nicht zuletzt auch am Fehlen des Lästerpotentials, das deutschlandweit Mädchen am Donnerstagabend vor dem Fernseher versammelte, um sich Germany's Next Topmodel" anzusehen.

Freitag, 5. Juni 2009

Radiohead - Live und in HD

Sachen gibt's, die gibt's gar nicht.
Radiohead-Konzerte in Gesamtlänge und guter Ton- und bestechender Bildqualität...WATCH

Danger Mouse vs. EMI

Danger Mouse aka Brian Burton (besser bekannt als "der dünne Typ von Gnarls Barkley") ist ein Nonkonformist. Aber einer, der nicht nur in leeren Hülsen operiert, sondern mit Grund und Vorsatz. Nachdem sein großartiges Mash-Up-Album "The Grey Album", das ein Remix aus Teilen des "White Album" der Beatles und des "Black Album" von Jay-Z ist, von der EMI am verkauf gehindert wurde, Danger Mouse aber trotzdem aufrief, die illegalen Downloads, die freilich bereits im Netz kursierten wahrzunehmen, folgt nun der nächste, größere Streich. Ein Rechtsstreit mit der EMI sollte das Erscheinen seines neuen Albums "The Dark Night Of The Soul" verzögern. Nicht mit Danger Mouse. Er veröffentlichte es trotzdem, aber als leeren Rohling - mit der Bitte an die Fans, diesen so zu nutzen, wie sie es für richtig hielten. Die können so unter anderem die Songs aus dem Netz saugen (natürlich kursieren sie auf diversen Websites) und sich so das Stück Musik besorgen,das Danger Mouse wahnsinnig wichtig ist. Er hat aber nicht nur seine Fans auf seiner Seite, sondern als Künstler mit einer wahnsinnigen Reputation ist es ihm gelungen Größen wie Ex-Pixie Frank Black, Ex-Cardigan Nina Persson, Strokes-Sänger Julian Casablancas und Iggy Pop von einer Mitarbeit am Album zu überzeugen. Die Bilder für das Booklet inszenierte und fotografierte niemand Geringeres als David Lynch. Alleine deswegen würde sich ein Kauf lohnen. Den kann man hier für 10 US $ vollziehen.
Die Platte selbst hat es freilich auch an sich. Einen kompletten Livestream in Gesamtlänge gibt es hier. Es lohnt sich.

Donnerstag, 4. Juni 2009

Hallooo, die vermutlich sexieste Stimme zeitgenössischer Rockmusik tut sich mit Jack White zusammen. Und so klingt das ganze Wie eine nette Mischung aus den Raconteurs und den Kills. Miss Mosshart, Rock'n' Roll, please!

Dreht die Boxen runter...

Mittwoch, 3. Juni 2009

Kurzweilige Abstinenz dank Digitalschaden

Tja, so ist das. Wie ist was?
Man stellt sich ja insgeheim hin und wieder mal die Frage, wie und ob man überhaupt ohne den derzeitigen Stand der Technik weiterleben kann. Well, man kann, ich lebe noch. Also streichen wir das "ob" und bleiben beim "wie".
Mein CD Player ist kaputt. EIn wochenlanger Prozess hat seinen Höhepunkt erreicht. Zuerst wollte er nicht mehr alle CDs abspielen. Nagut, so ein CD-Player hat auch Eigenheiten und dass er lieber die neue Grizzly Bear abspielt als das neue Manson, dachte ich mir, ist doch irgenwo nachzuvollziehen. Seit einiger Zeit weigerte er sich komplett irgendeine CD abzuspielen. Gott sei dank gibt es den iPod, den ich an meine ANlage anschloss und so dann zumindest das habtische Gefühl imitieren konnte, indem ich das Booklet in meiner Hand und die Musik auf meinen Ohren hatte. Seit Sonntag geht meine Anlage gar nicht mehr an. Ungefähr zeitgleich beschloss unser Router, dass er verspäteten Pfingsturlaub nimmt. Und dann stand ich da. Entzugserscheinungen! Ich konnte nicht mehr jede Sekunde das Wissen, was ich will oder genau in dem Moment neue Remixe finden, wenn ich das will. Nicht mehr by accident, sozusagen. Nee, ich konnte mir nur noch meinen iPod auf die Ohren schnallen und das Ganze versuchen auszuklammern. Dann fiel mir ein, dass wir momentan eine XBox und Fifa 09 zu Hause haben und da meine Mitbewohner beide im Urlaub sind, schloss ich die Box an und zockte den ganzen, lieben langen Tag.
Fazit: Ganz ohne Technik geht es nicht, gerade dann nicht, wenn man so daran gewöhnt ist, mit ihr zu arbeiten wie wir. Und achja, der FC schließt die Saison fast mit einem Uefa-Cup-Platz ab. Natürlich nur digital. NOCH!

P.S. Dass CHristoph Daum uns verlassen hat, so mir nichts, dir nichts, erfuhr ich natürlich auch ungewöhnlich spät. Per Zeitung.